Die Kirchengeschichte von Glasofen




Die Pfarrei Michelrieth besteht aus den selbständigen Kirchengemeinden Michelrieth und Glasofen und zählt ca.1 800 Gemeindemitglieder.

Von den zehn Ortschaften, die zum Kirchspiel gehören, sind sieben überwiegend evangelisch (Altfeld, Eichenfürst, Glasofen, Kredenbach, Michelrieth, Oberwittbach und Steinmark), drei hauptsächlich katholisch (Bischbrunn, Esselbach und Oberndorf).

1886 war der vom gesamten Kirchspiel genutzte Friedhof in Michelrieth erweitert worden, dennoch hielt Glasofen seit 1903 an dem Plan eines eigenen Friedhofes fest. Ab 1907 wurde er errichtet und 1908 eingeweiht.

Mit diesen Veränderungen wurden auch die Pläne für die Errichtung einer eigenen Kirche in Glasofen wieder aufgegriffen. Kurz vor Beginn des 1.Weltkrieges im Jahre 1914 wurde von der politischen Gemeinde nach Plänen des Nürnberger Architekten A. Frey der Bau der Kirche begonnen; kurz nach dem Ende des Krieges wurde er am 2. Advent 1918 beendet. Auf Grund der wirtschaftlichen Nöte dieser Zeit, dauerte es bis zum Jahr 1928, bis auch Altar, Kanzel und Taufstein geweiht wurden.

Die Zeit der großen Baumaßnahmen wurde wesentlich geprägt von den Bürgermeistern Zacharias Dreykorn (1876-1912), Georg Freudenberger (1912-1919) sowie von Heinrich Müller (1851-1931), der von 1876 an als Lehrer in Glasofen gewirkt hatte. Auf Grund seiner Verdienste erhielt er als bisher einziger Glasofener 1919/20 die Ehrenbürgerwürde.

Die von der politischen Gemeinde erbaute Kirche ging 1951, mit Ausnahme des Kirchturmes, auf die Kirchengemeinde über. Bereits 1949 wurden die drei heutigen Glocken angeschafft; 1968 wurde die Kirche erstmals innen renoviert und das elektrische Geläut eingebaut; 1982 folgte die Installation einer modernen Ölheizung; 1986 stand dann die Außenrenovierung an.

Von 1918 bis 1954 noch Tochterkirche von Michelrieth, wurde Glasofen in der Amtszeit von Pfarrer Hubel (1947-1954) eine selbständige Kirchengemeinde mit einem eigenen Kirchenvorstand.

Auf einen Namen mußte die Glasofener Kirche lange warten. Erst am 22.10.2000 wählten die Mitglieder des Kirchengemeinderates aus sechs Namensvorschlägen den Namen “Christus-Kirche”. Am Pfingstsonntag 2001 konnten dann die Bürger Glasofens die Namensgebung, sowie deren Eintragung ins Kirchenbuch feiern. Die Festpredigt hielt Dekan Michael Martin aus Aschaffenburg. Unter den Gästen weilte natürlich auch der Patronatsherr Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg Alfred- Ernst, nebst Gattin.

Nun begannen die Zeiten der Renovierung: Im Jahre 2001 wurden die beiden undichten Fenster im Altarraum in neue Buntglasfenster ausgetauscht. Im Frühjahr 2003 mußte die große Linde vor der Kirche gefällt werden. Das Wurzelwerk griff das Kirchengemäuer an, vor allem die Sandsteintreppe darunter. Rechtzeitig zum Kirchweihfest war die Außenrenovierung fertiggestellt. Die beiden Eingangstüren konnten im Jahre 2004 ausgewechselt werden. Um das Holz zu schützen wurde über der Haupteingangstüre ein Glasvordach angebracht.









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